Allicin gegen bakterielle Hauterkrankungen
Allicin hilft bei bakteriellen Hauterkrankungen wie Furunkeln, Akne, Nagelbettentzündung und Ekzemen. Dabei wirkt es antibakteriell und bekämpft Sekundärinfektionen sowie Pilze. Als Flüssigpräparat oder Creme kann es direkt auf die Haut aufgetragen werden, ist aber auch als Kapsel zur Nahrungsergänzung erhältlich. Wir haben Ihnen hier einige beispielhafte Krankheiten der Haut zusammengestellt und die Wirkungsweise von Allicin als Mittel gegen Hauterkrankungen sowie die Behandlung für Sie zusammengefasst.
Was sind bakterielle Hauterkrankungen?
Bakterielle Hautinfektionen werden überwiegend von sogenannten kugelförmigen Bakterien, wie Haufenkokken (Staphylokokken) oder Kettenkokken (Streptokokken) ausgelöst. Sie können dabei nicht nur die Oberhaut, sondern verschiedenste Hautschichten sowie Hautanhangsgebilde betreffen.

Der Eintritt der Bakterien erfolgt dabei über Hautporen, Haarschäfte und feinste Hautverletzungen, durch die eine Vielzahl verschiedener Keime eindringen kann. Gleiches gilt bei chronischen Entzündungen der Haut – hier kommt es zu einem erhöhten Auftreten von Bakterien. Ein geschwächtes Immunsystem oder Diabetes erhöhen außerdem die Infektionsgefahr.
In einigen Fällen ist die Entzündung der Außenhaut die Folge einer Infektion von inneren Organen oder Schleimhäuten. Gerade bei eitrigen Hauterkrankungen, die wiederholt auftreten, sollte deshalb immer nach der Ursache gesucht werden.
Staphylokokken-Infektionen:
- Follikulitis (Entzündung der Haarwurzel)
- Entzündung der Talgdrüsenfollikel
- Hidradenitis (Entzündung der Schweißdrüse)
- Periporitis (Entzündung der Schweißporen)
- Furunkel (Entzündung des Haarbalgs)
- Karbunkel (mehrere dicht beieinander stehende Furunkel)
- Abszess
- Lyell-Syndrom
- Nagelbettentzündungen
- Phlegmone (Infektion der Weichteile)
Streptokokken-Infektionen:
- Impetigo (Eiterflechte, Grindflechte)
- Erysipel (Wundrose)
- Scharlach
- Zellullitis (Entzündung des Unterhautgewebes)
- Nekrotisierende Fasziitis
weitere bakterielle Hautinfektionen:
- Akne Vulgaris
- Milzbrand
- Lepra
- Hauttuberkulose
- Schwimmbadgranulom
Krankheiten, die mit Allicin behandelt werden können
Furunkel
Das Furunkel (vom lateinischen ‚Furunculus‘) oder Hautabszess ist eine schmerzhafte Entzündung des Haarbalgs sowie des umliegenden Gewebes. Sie ist lokal, reicht bis tief in die Haut und beginnt meist mit einer geröteten, schmerzempfindlichen Stelle, welche durch Staphylokokken oder eine Mischflora hervorgerufen wird. Mit der Zeit entsteht ein ‚Eiterpfropf‘, der aus Gewebsuntergang und einer Eiter-Einschmelzung resultiert. Dieser kann die Hautoberfläche durchbrechen und sich spontan entleeren. Das entzündete Gewebe ist schmerzhaft und bildet bei der Heilung eine Narbe. Furunkel können unabhängig vom Alter an jeder Stelle des Körpers auftreten.
Behandlung mit Allicin
- Etwas flüssiges Allicin in Olivenöl oder Apfelessig geben.
- Eine Mullbinde mit der Mischung tränken und damit die betroffene Stelle verbinden.
- Den Verband täglich wechseln.
Das ermöglicht eine schnelle Linderung der Entzündung und reduziert die mit Furunkeln und Zysten verbundenen Schmerzen.
Paronychie (Nagelfalzentzündung oder Nagelbettentzündung)
Paronychie-Erreger dringen meist über kleine Wunden an Nagelhaut, Nagelfalz oder Nagelwall in die Haut des Nagelbetts ein und verursachen dort eine akute Entzündung. Diese kann zu einer Schwellung der Nagelfalte führen, die in den meisten Fällen durch Staphylococcus aureus ausgelöst wird. Die Eintrittsstellen an den Nägeln entstehen beispielsweise durch Schnittverletzungen, eingewachsene Nägel, bei Hautreizungen oder durch Risse, die bei der Nagelpflege entstehen. Häufiges Arbeiten in Feuchtigkeit oder Nässe begünstigen eine Infektion.
Behandlung mit Allicin
Bei Nagelfalz- oder Nagelbettentzündung werden oftmals Antibiotika verschrieben. Der Erreger ist jedoch mittlerweile fast multimedikamentenresistent, was eine alternative Therapie mit dem Wirkstoff Allicin umso erfolgsversprechender macht. Die beste Reaktion erzielt Allicin hier als Pulver oder Flüssigkeit.
- Geben Sie ein paar Tropfen flüssiges Allicin direkt auf die betroffene Stelle.
- Nehmen Sie dazu unterstützend täglich 2 bis 4 Allicin-Kapslen (bis zu 800 mg) ein.
So können zugleich alle systemischen Infektionen bekämpft werden, die bei einem zusätzlichen Candida-Befall auftreten. Damit ein Wiederaufflammen der Entzündung verhindert werden kann, setzen Sie diese Einnahme auch nach Abheilen der Infektion fort.
Eiterflechte
Impetigo Contagiosa, auch als Eiterflechte oder Grindflechte bekannt, wird von Streptokokken oder weniger häufig durch Staphylokokken verursacht. Die Erkrankung tritt besonders oft bei Kindern auf und ist sehr ansteckend. Sie kann zudem über Wäsche oder Waschlappen übertragen werden, wenn diese Kontakt mit einer betroffenen Hautpartie hatten. Für gewöhnlich werden Gesicht, Kopf, Arme und Beine befallen. Die ersten Symptome in Form von Hautzeichen treten nach etwa zwei bis fünf Tagen als Erstes im Gesicht auf, zusätzlich bilden sich honigfarbene Krusten und Auflagerungen um den Mund, welche aus Pusteln und Bläschen entstehen. Eine Spezialform ist das sogenannte Mundwinkelgeschwür. Es heilt ohne entsprechende Behandlung nur sehr langsam ab.
Behandlung mit Allicin
Eiterflechte (Impetigo Contagiosa) wird durch die Bakterien Streptococcus Pyogenes oder Staphylococcus Aureus verursacht, welche sehr gut auf eine Behandlung mit Allicin ansprechen.
Bei Kindern unter fünf Jahren:
- Entnehmen Sie das Allicin-Pulver am besten aus der Kapsel.
- Streuen Sie es direkt über das Essen oder lösen es in etwas Saft auf.
Bei älteren Kindern:
- Verwenden Sie flüssiges Allicin.
- Tragen Sie alle vier Stunden jeweils zwei Tropfen auf die betroffenen Hautpartien auf.
- Geben Sie zusätzlich täglich vier Allicin-Kapseln, damit sich die Eiterflechte zurückbilden kann.
Wenn das Kind Kontakt zu gleichaltrigen Freunden oder immunschwächeren Familienmitgliedern hat, können auch diese bis zu 360 mg Allicin pro Tag einnehmen, um einer Ausbreitung der hochansteckenden Infektion präventiv entgegenzuwirken.
Akne Vulgaris
Unter die Bezeichnung Akne vulgaris fallen verschiedene Erkrankungen der Talgdrüsen und Haarfollikel. Sie bringen zunächst einige nicht entzündliche Komedonen, besser bekannt als Mitesser, hervor, die im Fortgang zu entzündlichen Hautveränderungen wie Pusteln, Papeln und Knoten führen können. In den meisten Fällen sind Talgdrüsenfollikel betroffen, bei einigen Akneformen jedoch auch Terminal- und Vellushaarfollikel. Akne ist eine weit verbreitete Hautkrankheit. Sie tritt besonders häufig in der Pubertät auf, begünstigt durch die zu dieser Zeit stattfindenden hormonellen Veränderungen. Dies ist üblicherweise bei Jugendlichen ab dem elften Lebensjahr der Fall, bis zum dritten Lebensjahrzehnt klingt die Erkrankungen für gewöhnlich wieder ab.
Folgende Faktoren sind an der Entstehung von Akne beteiligt:
- Talgdrüsenüberfunktion
- Verhornungsstörung im Talgdrüsengang
- Überbesiedlung mit Bakterien
- Entzündungsreaktion
Behandlung mit Allicin
Der milde, natürlich saure pH-Wert von Allicin kann einerseits vor bakterieller Übersiedlung schützen, anderseits trocknet es die betroffenen Hautstellen aus, wodurch die Schwellung zurückgeht und diese abheilen können.
- Nehmen Sie mindestens vier Wochen lang täglich zwei bis vier Kapseln (d.h. bis zu 1.000 mg stabilisiertes Allicin) ein.
- Zusätzlich geben Sie einige Tropfen Allicin direkt auf die betroffene Hautpartie oder ein paar Tropfen in Ihre täglich verwendete Seife oder Reinigungslotion.
Schon nach zwei Wochen können sich sichtbare Ergebnisse einstellen und das Hautbild klart auf. Reduzieren Sie dann die Allicin-Dosis, um weiterhin einen zuverlässigen Schutz gegen die Bakterien aufzubauen.
Ekzeme: Sekundärinfektionen durch Bakterien vermeiden
Ekzem ist ein Sammelbegriff für nicht ansteckende Hauterkrankungen, die mit einer Entzündung und Juckreiz einhergehen. Die verschiedenen Formen werden nach Verlauf und Auslöser unterschieden.
1. Nach Verlauf:
- Chronisches Ekzem: Zeichnet sich durch eine trockene, schuppige Haut aus. Es kommt zu einer gesteigerten Verhornung, begleitet von Juckreiz sowie verdickender Haut, die rissig und rau wirkt.
- Akutes Ekzem: Ist mit Rötung, Juckreiz und Bläschenbildung verbunden. Die Herde nässen oftmals und verkrusten.
2. Nach Auslöser:
- Exogenes Ekzem (entsteht durch äußere Einflüsse): Zum Beispiel die sogenannten Kontaktekzeme, die durch eine allergische Reaktion oder Chemikalien hervorgerufen werden können.
- Endogenes Ekzem (entsteht vorwiegend durch innere Einflüsse): Hier ist eine genetische Disposition zu einem Ekzem vorhanden. Davon sind rund zehn Prozent der Bevölkerung betroffen. Dazu zählt beispielsweise auch das sogenannte atopische Ekzem: die Neurodermitis, welches oft von Nahrungsmittelallergien oder Asthma begleitet wird.
Behandlung
Ekzeme entstehen meist aufgrund von Vorschädigungen der Haut, was eine besondere Basispflege erforderlich macht. Nur so lassen sich sogenannte Sekundärinfektionen von Bakterien, Pilzen und Viren vermeiden. Diese Infektionen verhindern beispielsweise die Aufnahme von dem zur Behandlung vorgesehenen Hydrokortison. Mit Allicin können gezielt Bakterien wie Staphylococcus Aureus, die zusätzliche Infektionen auslösen, bekämpft werden, damit die zugrunde liegende Erkrankung abheilen kann.
- Beginnen Sie mit einer hohen Dosis (rund 1.200 mg) Allicin in Kapselform.
- Nehmen Sie dazu täglich bis zu sechs Kapseln ein und tragen Sie gleichzeitig flüssiges Allicin oder Creme sparsam auf die betroffenen Hautstellen auf.
- Wiederholen Sie dies zweimal am Tag, einen Monat lang, bis sich Linderung feststellen lässt. Danach nehmen Sie eine reduzierte Dosis von einer bis zwei Kapseln pro Tag.
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