Allicin gegen Durchfall
Allicin ist das einzige natürliche Antibiotikum, das in der Lage ist infektiöse Bakterien zu bekämpfen, und zur gleichen Zeit den Körper vor den Giftstoffen, die die Infektion auslöst, zu schützen. Bei den ersten Anzeichen für Durchfall kann man durch die Einnahme von größeren Mengen Allicin den Durchfall leicht vorbeugen.
Als ein natürliches Mittel gegen Durchfall und Bauchproblemen ist die Einnahme von bis zu 1.000 mg Allicin in Kapselform empfohlen. Bereits nach sechs Stunden kann diese Dosis wiederholt werden.
Was ist Durchfall/Diarrhö?
Die Begriffe Durchfall/Diarrhö bezeichnen die anhaltende Abgabe von zu flüssigem Stuhl, entweder über einen kurzen oder einen längeren Zeitraum. Durchfall kann dabei als Symptom vieler unterschiedlicher Erkrankungen auftreten. Pro Jahr erkranken weltweit schätzungsweise etwa vier Milliarden Menschen.

Ursachen für Durchfall
Es gibt drei Typen von Durchfallerkrankungen, die durch Bakterien verursacht werden:
- Zum Sekretionstyp gehören zum Beispiel Vibrio Cholerae oder Enterotoxischer Escherichia Coli (ETEC, der Verursacher von Reisediarrhö, welche durch Toxine verschiedener Bakterien verursacht wird und meist kurz nach Reisebeginn, v.a. in den Tropen und Subtropen auftritt). Beide wirken auf die Schleimhaut des Darmes ein und führen so die Abgabe von Wasser und Elektrolyten herbei.
- Zum sogenannten Invasionstyp gehören beispielweise Campylobacter, Clostridium Difficile, Shigellen oder enteroinvasive bzw. enterohämorrhagische E. Coli (EIEC/EHEC). Dieser Typ dringt zunächst in die Schleimhautzellen des Darms ein, wo er sich vermehrt und beginnt diese zu zerstören.
- Der Penetrationstyp umfasst Erreger wie Yersinien und Salmonellen. Die Darmschleimhaut nimmt diese auf und so können sie in das darunter liegende Bindegewebe gelangen. Hier kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die eine Diarrhö verursacht.
Die Unterscheidung von akuter und chronischer Diarrhö
Die akute und die chronische Form von Diarrhö lässt sich grob anhand ihrer Dauer unterscheiden: Die akute Diarrhö dauert maximal zwei bis drei Wochen und wird meist infektiös oder toxisch hervorgerufen. Die chronische Diarrhö dauert länger an, und kann durch viele Ursachen (z.B. Nahrungsmittelintoleranzen, Darmerkrankungen oder Tumore) verursacht werden.
Während ein akuter Durchfall meistens leicht verläuft und ohne die Verabreichung von Medikamenten abheilt, kann ein dauernder, schwerer Durchfall zu hohem Wasser- und Elektrolytverlust führen, was eine Therapie notwendig macht.
Durchfall durch Nahrungsmittelvergiftung
Im Falle einer Nahrungsmittelvergiftung wird der Durchfall durch verdorbene Lebensmittel hervorgerufen, in denen sich Bakterien vermehren und somit Giftstoffe (Enterotoxine) bilden. Zu den häufig auftretenden Bakterien in diesem Bereich gehören Staphylococcus aureus, Clostridium perfringens und Bacillus cereus.
Eine warme Lagerung und ungenügende Hygiene bei der Zubereitung der Lebensmittel begünstigt das Bakterienwachstum. Diese sind jedoch nicht der eigentliche Auslöser eines Durchfalls, sondern die bereits gebildeten Enterotoxine. Da die Giftstoffe bereits verdorbener Speisen sehr stabil gegenüber Hitze sind, bietet auch das nachträgliche Kochen keinen Schutz.
Was ist Reisedurchfall?
Der Reisedurchfall, auch als Reisediarrhö bekannt, ist die häufigste Reisekrankheit und tritt meistens schon zu Beginn einer Reise in die Tropen oder Subtropen auf. Auslöser hierfür sind unterschiedliche Toxine und Bakterien. Beschwerden können sein:
- Sehr flüssiger, schleimiger Stuhlgang
- Übelkeit
- Fieber
- Erbrechen
Reisediarrhö klingt in den meisten Fällen schon nach relativ kurzer Zeit wieder ab. Wichtig ist jedoch genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um den Wasser- und Salzverlust des Körpers wieder auszugleichen.
Weitere Ursachen
Häufige Ursachen für akuten Durchfall:
- Die in verunreinigten Lebensmitteln enthaltenen Bakteriengifte (Enterotoxine) führen zu einer Lebensmittelvergiftung, die oftmals innerhalb weniger Stunden zu Durchfall führt.
- Die sogenannte Darmgrippe: Eine Infektion der Darmschleimhaut durch Bakterien oder Viren, die dort eine Entzündung hervorrufen.
- Befall von Viren oder Kolibaktieren (Escherichia Coli), die besonders bei Fernreisen oft Durchfall verursachen.
- Medikamente, die entweder durch erhöhten Wasseraustritt in den Darm abführend wirken, oder die natürliche Magen-Darm-Flora belasten (zum Beispiel Antibiotika).
- Jegliche Form von Nahrungsmittelunverträglichkeiten (beispielweise bei Laktose-Intoleranz, Histamin-Intoleranz oder Zöliakie). Tritt der Durchfall direkt nach dem Essen auf, ist das ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Häufige Ursachen für chronischen Durchfall:
- Bei dem sogenannten Reizdarm-Syndrom wird durch Stress oder andere Reizstoffe teilweise krampfartiger Durchfall verursacht, welcher mit einer erhöhten Stuhlfrequenz einhergeht. Der Reizdarm stellt zwar eine Beeinträchtigung des Alltags dar, ist aber ansonsten ungefährlich.
- Bei der chronischen Entzündung der Magenschleimhaut können einzelne Bestandteile der Nahrung nicht richtig aufgenommen werden. Zusätzlich besteht manchmal zu viel Magensäure, die zu einer Darmreizung führt.
- Generelle Störungen des Hormonhaushalts, die beispielsweise bei der Addisonkrankheit, einem Gastrinom oder einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten.
- Eine chronische Entzündung des Dickdarms (Colitis Ulcerosa / Divertikulis). Hier können wässrige Diarrhö oder Stuhl mit Schleim- und Blutbeimengungen die Folgen sein.
- Die Krankheit Morbus Crohn, für die Autoimmunprozesse verantwortlich gemacht werden. Sie kann den gesamten Verdauungstrakt betreffen.
- Chronischer Parasitenbefall des Darms, zum Beispiel mit Lamblien, Amöben oder dem Bakterium Clostridium Difficile. Bei einer gestörten Magen-Darm-Flora kann dieser zu einer schwerwiegenden Darmentzündung führen, bei der auch Diarrhö auftritt.
- Im Falle einer sogenannten Malabsorption. Hierbei können aufgrund von Enzymmangel nicht mehr alle Nahrungsbestandteile ausreichend aufgespalten werden. Dies tritt besonders nach Magenoperationen, sowie Erkrankungen der Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse auf.
- Tumorerkrankungen, die von der Darmwand oder dem zugehörigen Lymphsystem ausgehen, oder Krebserkrankungen der Darmschleimhaut.