Ein Magengeschwür (auch Magenulkus oder Ulcus Ventriculi) ist ein lokalisierter Defekt der Magenschleimhaut. Ursächlich für das Geschwür ist ein generell ein Missverhältnis zwischen aggressiven Faktoren und den Schutzmechanismen des Magens. Schädigende Faktoren sind ein Überschuss an Magensäure und chronische Entzündung. Schützende Faktoren sind eine ausreichende Durchblutung sowie die Bildung einer säurefesten Schleimschicht.
Häufigste Ursache ist eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) durch das Bakterium Helicobacter pylori. Erst in 1982 entdeckten bzw. identifizierten John Robin Warren und Barry Marshall dieses Bakterium, wofür sie 2005 den Nobelpreis für Medizin erhielten.
Drei Viertel der Patienten mit einem Magengeschwür weisen eine Besiedlung durch das Bakterium auf. Beim Zwölffingerdarmgeschwür sind es sogar 99 %. Die gesunde Bevölkerung zeigt zu rund 50 % ebenfalls eine Besiedlung. Der Keim ist fähig, sich im sauren Milieu des Magens zu vermehren und eine chronische Entzündung zu verursachen. Seltenere Ursachen sind die längere Einnahme bestimmter Medikamente oder anderer Substanzen, welche die Bildung der schützenden Schleimschicht im Magen verringern.
- Eine Dauermedikation mit NSAR (z. B. Aspirin, Diclofenac) erhöht das Risiko für ein Geschwür um das Vierfache.
- Werden NSAR mit Glucocorticoiden kombiniert, steigt das Risiko auf das Sechzehn-fache der Normalbevölkerung.
- Rauchen fördert durch Vagusaktivierung ebenso die Säuresekretion und damit die Entstehung von Geschwüren.
- hochprozentiger Alkohol kann zu oberflächlichen Schleimhautentzündungen führen.
- Seltenere Ursachen sind Hyperparathyreoidismus und das Zollinger-Ellison-Syndrom.
Nachgewiesen sind außerdem eine genetische Disposition sowie ein erhöhtes Auftreten bei Menschen mit der ABO-Blutgruppe 0 nachgewiesen.
Eine sichere Diagnose ist nur durch eine Magenspiegelung mit Entnahme von Gewebeproben zu stellen. Die Gewebeproben dienen dem Ausschluss eines Magenkarzinoms, welches mit bloßem Auge nicht von einem Magengeschwür unterschieden werden kann. Außerdem lässt sich unter dem Mikroskop Helicobacter erkennen. Eine Magenspiegelung umfasst ebenso den Zwölffingerdarm, so dass auch dortige Geschwüre diagnostiziert werden können. Gewebeproben sind bei Zwölffingerdarmgeschwüren nicht notwendig. Im Rahmen der Untersuchung können auch eventuell vorhandene Blutungen gestillt werden.
Wird eine Magenspiegelung abgelehnt, kann Helicobacter über Atemtest, Antikörpertest oder Antigentest im Stuhl nachgewiesen werden. Ein Ausschluss einer Krebserkrankung ist dann aber nicht möglich.Der Atemtest ist dabei ausreichend sicher. Der Antikörpertest wird zur Therapieentscheidung nicht empfohlen. Bei einem Zwölffingerdarmgeschwür ersetzt ein Atemtest die Gewebeentnahme.
Allicin und Magengeschwür
Helicobacter Pylori ist äußerst schwierig zu bekämpfen, weil er sich in der Magenschleimhaut versteckt. Da ist er in der Lage, mit Hilfe eines Enzyms, den vorhandenen Speichel und Magensäure in eine basische Lösung umzusetzen, wodurch er sich selber gegen Magensäure schützen kann. Er ist in der Magenschleimhaut für das menschliche Immunsystem kaum zu erreichen.
Mit einer hohen Dosierung über einen Zeitraum von 2 bis 4 Wochen ist Allicin in der Lage, Helicobacter Pylori in der Magenschleimhaut zu erreichen und zu vernichten.
Man geht davon aus, dass die Wiederinfektion mit Helicobacter Pylori oral statt findet. Durch Einnahme von Allicin kann man sich gegen eine Wiederinfektion schützen.
Im Allgemeinen wird mit Hilfe von bestimmten Antibiotika versucht, Helicobacter Pylori zu bekämpfen. Leider werden diese Medikamente oft von Nebenwirkungen begleitet.
Eine Antibiotika-Therapie wird durch Allicin bestens unterstützt. Die erforderliche Dosierung von Antibiotika lässt sich durch Allicin verringern.
Allicin kann auch ohne herkömmliche Antibiotika Helicobacter Pylori bekämpfen und lässt die Darmflora intakt.