Ein Hufgeschwür/Hufabszess ist eine eitrige Entzündung der Huflederhaut. Hufgeschwüre haben nahezu immer ihre Ursache in einer krankhaften Belastungssituation (z.b. zu lange Eckstreben). Die Huflederhaut wird hierdurch überreizt und eine mangelhafte Durchblutung verursacht das Absterben bestimmter Teilbereiche. Dringen zusätzlich Eitererreger ein, bildet sich ein immer größer werdender Eiterherd der sich ein Weg nach draußen sucht. Auch Vergiftungen mit Toxinen (Hufrehe) verursachen häufig Hufgeschwüre.
Die erkrankten Pferde zeigen eine hochgradige Lahmheit und eine erhöhte Temperatur am entzündeten Huf.
Die Behandlung erfolgt durch ein punktuelles Einschneiden in den Huf, so dass der Eiter abfließen kann. Befindet sich der Entzündungsherd zu tief, muss Dieser erst reifen. In der Zwischenzeit wird ein mit Rivanol getränkter Verband angelegt um ein “Durchbrechen” des Abszesses zu erreichen. Es ist möglich das die Entzündung am Kronsaum aufbricht. Nachdem das Abfließen des Eiters erfolgt ist, lässt der Schmerz durch den nachlassenden Druck sofort nach. Anschließend wird ein Hufverband mit einer antiseptischen Lösung angelegt.
Sobald sich eine zarte Haut gebildet hat, kann die Wunde mit Heilerde oder ein in Betadine getränkter Wattepfropfen abgedeckt werden.
Allicin und Hufgeschwür/ Hufabszess
Allicin ist durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Diese Eigenschaften beeinflussen den Verlauf einer solchen Entzündung äußerst positiv.
Eine Ausbreitung der Entzündung auf gesunde Teile wird vermieden und durch die gesteigerte Durchblutung wird der Heilungsprozess beschleunigt.
Auf eine Behandlung mit Antibiotika sollte verzichtet werden, da der Reifungsprozess verzögert wird.