Neben Durchfallerkrankungen gehören auch Erkrankungen des Atmungsapparates zu den verlustreichsten Kälberkrankheiten.
Kälber sind aufgrund der Unreife Ihrer Lunge besonders anfällige für Atemwegserkrankungen.
Unterschiedliche Faktoren sind hierfür verantwortlich:
- Haltungsbedingungen
- Fütterung
- Stress
- Infektionsdruck durch Viren und Bakterien
Betriebe, die Tiere aus unterschiedlichen Herkünften zukaufen, sind oft ganzjährig von Atemwegserkrankungen betroffen.
Primär erfolgt eine Infektion im Allgemeinen während der Geburt, wenn das Kalb mit dem Kot der Mutterkuh in Berührung kommt.
Einzelne (BRSV, BHV1) oder verschiedene Virusarten (Parainfluenza 3, Adeno-, Rhino-, REO-, Coronavirus) sind die Primärerreger.
Diese Erreger sind nicht als alleinige Krankheitsursache zu betrachten.
Bakterien(M. Haemolytica, Pasteurella Multocida, Staphylococcus Aureus) oder Einzeller (Kryptosporidien, Kokziden) folgen meistens als Sekundärinfektion.
Mattigkeit, wässriger Nasenausfluss ,erhöhte Atemfrequenz, Husten und Fieber sind die ersten Anzeigen für eine Infektion.
Nach 3-5 Tagen , wenn ein bakterieller Sekundärinfekt erfolgte, wird der Nasenausfluss fester und enthält eiterige Bestandteile.
Wenn man hier nicht rechtzeitig eingreift entsteht eine Bronchopneumonie, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Allicin und Lungenprobleme der Kälber
Es ist mehrfach nachgewiesen worden, dass Allicin in der Lage ist, Viren, Bakterien und Parasiten zu bekämpfen. Die guten Darmbakterien werden dabei nicht angegriffen. Das Immunsystem wird durch Einnahme von Allicin gestärkt und Mucus von betroffenen Schleimhäuten wird flüssiger und somit leichter zu beseitigen.
Verabreichung von kleinen Mengen Allicin an Kälber mit Lungenproblemen hat sich als sehr wirksam gezeigt.
Als vorbeugende Maßnahme hat sich die Gabe von Allicin an kalbende Kühe sehr bewehrt. Der Keimdruck auf die Kuh wird reduziert und das Kalb kommt somit viel seltener mit Erregern in Kontakt.
Für das Muttertier ist das Kalben ein sehr großer Stressfaktor. Die Umstellung des Organismus (Laktose-Start) stellt ebenfalls eine erhöhte Belastung dar. Hier ist das Risiko für eine Mastitisinfektion sehr groß.
Allicin ist hier hervorragend geeignet, das Immunsystem während dieser Phase zu unterstützen. Ein verbesserter Laktose-Start wurde ebenfalls beobachtet. Hier lassen sich in der Bekämpfung von Infektionen in einer Herde die meisten Kosten sparen.